Samstag, 25. Oktober 2008

Ferien!!!!!!!!!!!!

Seit fünf Stunden habe ich jetzt wieder deutschen Boden unter den Füßen. Als ich heute in Hamburg am Flughafen angekommen bin, ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, dass ich jetzt im Ausland wohne (ausgewandert bin, trifft es auch nicht richtig). Alles war so deutsch, die Schilder, die Werbung, die Durchsagen, die Angestellten... Naja, Deutschland, halt.
Und ich freue mich jetzt auch über eine Woche Ferien. Die letzten Tage in der Schule, war ich auch schon im Geiste nicht mehr richtig anwesend und habe auch nicht so wirklich viel geschafft, aber man braucht ja auch mal ne Pause.
Heute Abend ist zum Glück Party angesagt: Freddy feiert seinen Geburtstag!!!

Am Freitag, meinte ich zu einer Mitschülerin, dass ich dringend Ferien bräuchte, worauf sie mir tatsächlich geantwortet hat, dass ENSAE doch wie Ferien sei; Montag und Donnerstag Nachmittag sei ja schließlich frei und auch sonst hat man nicht viel zu tun! Obelix hatte immer so einen Spruch über die Römer, die man auch manchmal auf einige Bewohner Galliens anwenden könnte...
Die Hälfte des ersten Semesters ist jetzt schon um! Und ich habe heute gemerkt, als ich so im RER nach Roissy CDG saß, dass ich verdammt glücklich bin in Paris zu studieren. Das Studium verlangt zwar einiges von mir ab, aber ich liebe die Stadt, das französische Leben (nicht nur aber doch sehr, den Wein und den Käse) und das Studium ist genau das, was ich machen möchte. Nicht für immer, aber die mathematischen Grundlagen haben mir immer gefehlt in meinem VWL-Studium.

So zum Abschied gibt’s noch ein kleines Photo vom Flughafen.



Hängen die Netze da zur Deko, oder sollen sie abstürzende Deckenteile abfangen??? Also, kein Witz jetzt, so was passiert an diesem Flughafen je wirklich.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Party

Ich bin heute ein wenig früher aufgewacht, und so bleiben mir noch sieben Minuten um mein Blog zu schreiben. Photos poste ich dann heut abend vielleicht noch.
Dieses Wochenede habe ich zwar mal rein gar nichts geschafft, was Schule betrifft, aber solche Wochenenden muss es halt auch mal geben. Dafür habe ich für meine Sozialkontaktebonuskonto sicherlich ne Menge Punkte gesammelt. Am Freitagabend war eine WG-Einweihungsparty bei einem Mitschüler (Sébastien), der zwar in der Nähe des Gare du Nord wohnt (was nicht ganz so schön ist/sein soll), dafür aber in einem bombastischen Altbau, und einer (für Pariser Studenten-Verhältnisse) palastgroßen Wohnung wohnt. Auf alle Fälle kann man da sehr gut Partys machen und sehr viele Leute kennenlernen. So zum Beispiel auch Guillaume, der einen gleich zum nächsten Abend einlädt und so sind Cindy und ich am Samstag nach Bourg-la-Reine gefahren, was im Banlieu ist, aber am unserem Ende der Stadt und deshalb sehr gut zu erreichen war. Das war dann mehr so ein ruhiger zusammensitzabend, an dem man viel geredet und siech gegenseitig die Musik des eigenen Landes am Computer vorgespielt hat.
Gestern hatte dann Gun, Geburtstag und wir haben ein sehr leckeres Essen bei Arthur gemacht. Mehr davon, dann hoffentlich heut abend.

Samstag, 11. Oktober 2008

Umgangsformen

Am Montag habe ich eine Analysisklausur und ich muss noch einiges dafür tun. Hoffentlich klappt das in den 2 Tagen die mir noch bleiben. Außerdem haben mich diese Woche meine Schwester und Jule besucht und ich wollte natürlich auch etwas mit denen unternehmen, was immer eine gite Ausrede war nicht zu lernen.
Die beiden machen hier so tolle Sachen wie ins Disneyland zu gehen, während ich den ganzen Tag die Schulbank drücke und nicht wirklich etwas vom Leben mitkriege...
Schule ist jetzt noch ein bisschen mehr geworden, weil noch ein Paar Kurse dazugekommen sind und der Sport auch richtig begonnen hat. Am Montag war ich beim Badminton, was total großartig war und super-viel Spaß gemacht hat, obwohl ich meistens verloren habe.
Ich habe beschlossen mich ein wenig zu franzisisieren, wenn das ein Wort ist. Wenn der Besuch ist, möchte ich nur noch französisches Fernsehen gucken und französische Nachrichten lesen. Ich bin nämlich nicht wirklich zufrieden mit den Fortschritten meines Franzöischs, was sicherlich daran liegt, dass ich nicht sehr viel spreche. Aber wann sollte ich das auch? Mehr als die kurzen Pausen in der Schule und das Mittagessen bleiben mir ja auch nicht um mein aktives Französisch zu trainieren. Sicherlich, dabei hilft auch Fernsehen gucken auf Französisch wenig, aber trotzdem, vielleicht lerne ich etwas mehr von dem normalen Franzöisch, das nicht aus mathematischen „donc“, „d'où“ und „c'est à dire“ besteht.
Außerdem versuche ich höflicher zu werden. Franzosen sind bemerkenswert höflich. Meine Telefonate mit Call-Centern enden hier immer damit, dass sich jeder ungefähr 4-mal beim anderen bedankt hat, was aber wirklich immer so ist. Im Supermarkt, kann man nicht oft genug Madame zu der Kassiererin sagen und Türen aufhalten ist ein muss.
Ich analysiere das wie folgt: (nach zwei Monaten in F)
Franzosen sind genauso freundlich wie Deutsche oder andere Nationalitäten auch, nur weil sich jemand öfter bedankt, heißt das nicht, dass er sehr dankbar ist, sondern nur das er sehr höflich ist.
Im Alltag versucht man ein wenig (wahrscheinlich unbewusst) dem anderen zu zeigen dass man gut erzogen ist; oder sogar besser als der andere.
Das wirkt dabei aber nicht verlogen, sondern höflich halt, und es führt zu guten Umgangsformen miteinander.
So viel von meinen soziologischen Studien.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

One month laiteurs

Jetzt bin ich schon seit einem Monat auf der ENSAE! In dreianhalb Wochen sind auch endlich Ferien! Zwar nur eine Woche und ich sehe mich auch schon sehr viel lernen müssend, aber trotzdem freue ich mich Deutschland mal wieder zusehen. Ich werde eine halbe Woche in Hamburg und die andere in Mannheim sein.
An diesem Wochenende hatte ich aber auch so etwas wie einen Mini-Urlaub, da wir mit der Schule in die Nähe von Bordeaux, fast bis an den Atlantik, gefahren sind. Zwar nur für ein Wochenende und wir mussten 10 Stunden mit dem Bus hin und wieder zurückfahren, aber zumindestens war es (tagsüber) recht warm und man konnte problemlos T-Shirt und kurze Hose tragen. Nachts war es hingegen bitterkalt und ich hatte keinen richtigen Schlafsack dabei und habe mich immer in den Schlaf zittern müssen.
Das Schülerbüro und andere Schulclubs hatten tagsüber immer Spiele in Gruppen vorbereitet und abends immer große Partys. Am Freitag war das Motto Himmel und Hölle und ich war sehr stolz auf meinen selbstgebastelten Heiligenschein und meine Flügel aus Bügeln und Alufolie.
Am Strand gelegen (nur am See und nicht an der See) hab ich auch 'ne Weile.
Am Sonntag hat dann aber die Schule wieder mit aller Kraft angefangen und die Stofffülle überhäuft einen wieder. Irgendwie gelingt es mir aber meine Laune gut zu halten (wenn das auch letzte Woche sehr schwer war). Ich freue mich immerzu in Paris zu sein, und auch wenn es morgens mal wieder kein Fahrrad an meiner Station gibt und ich zu Fuss mich beeilen muss, freue ich mich an der Stadt.
Gestern war ich zum ersten Mal beim Sport. In einem Stadion in Malakoff. Ich bin sehr froh, dass ich nicht in der Banlieu, sondern in Paris wohne, es ist hier doch sehr viel schöner!
Ich brauche leider 40min zu mir nach hause vom Stadion und ich komme deshalb erst um 21h15 zu mir (nachdem ich um 8h aus dem Haus gegangen bin...).
Sport war sehr gut! Ich bin mit etwas Verspätung angekommen, habe aber sofort die Gruppe gefunden. Der Trainer meinte ich sollte mich erstmal etwas aufwärmen und dann zum Rest stoßen, worauf ich meinte, dass ich eh mehr lange Distanzen vorbereiten möchte, worauf er mich anstrahlte, mir erzählte das nächste Woche auch ein Lauftrainerchampion-Monsieur da sein wird (der den Marathon in unter 2h30 gelaufen ist...) der mich gut coachen können wird. Und dann durfte ich in Ruhe meine Bahnen laufen, einmal hat er meinen Namen aufgeschrieben, damit ich meinen Notenbonus bekomme und als ich fertig war mit laufen, waren dann schon alle weg.
So jetzt muss ich noch ein wenig Englisch vorbereiten und dann noch ein wenig Analysis. Woohoo!!!!